Klang Zeiten

Konzept zur  Installation Farb Orte von Ute Klein (1996),           August 1996, Ute Klein gewidmet

 

4 Ausführende, im Quadrat angeordnet um allfällige Zuhörende herum. Alle wählen 3 verschiedene, sehr leise Klänge, die in beliebiger Dauer kontinuierlich erzeugbar sind. Diese sollen nicht mit der Stimme, sondern mit (eher kleinen) Objekten erzeugt werden.

12 Klang – Zeiten (I – XII) werden nacheinander schichtweise aufgebaut und brechen annähernd gleichzeitig ab. Die Ausführenden wählen für jede Klang -  Zeit einen ihrer 3 Klänge, wobei nicht mehr als drei mal hintereinander der gleiche Klang erklingen soll.

Die Dauer einer Klangzeit soll gleich gross sein wie die jeweilige Pause davor. Der Beginn der ersten Pause wird von der jüngsten ausführenden Person mit einem „Pausenzeichen“ (Gong oder Glocke oder...) angezeigt.

Die Dauern werden individuell gemessen, indem in 3 verschiedenen Tempi für sich (unhörbar) gezählt wird:

1. Tempo:

(rascher)

Puls

2. Tempo:

(ruhiger)

Schritt

3. Tempo:

(ruhiger)

Atem

 

Es werden 3 Qualitäten von Längen unterschieden:

Kurz

(~  5 – 20 Zählzeiten)

Mittel

(~ 10 – 30 Zählzeiten)

Lange

(~ 20 – 50 Zählzeiten)

 

Die erste ausführende Person, die das Gefühl hat, die Pause sei entsprechend der vorgeschriebenen Länge abgelaufen, beginnt zu spielen und definiert damit exakt die Dauer der folgenden Klang – Zeit: Alle Ausführenden beginnen mit dem ersten Klang nochmals so lange zu zählen, wie die Pause gedauert hat. Die drei Nachfolgenden treten mir ihren Klängen allmählich dazu, so dass der schichtweise Aufbau entsteht. Durch genaues Zählen wird die Klang - Zeit zwar etwas ausgefranst, aber annähernd gleichzeitig abbrechen.

 

 

Spielpartitur

I

II

III

IV

V

VI

VII

VIII

IX

X

XI

XII

Puls, M

Schritt, K

Schritt, L

Atem, M

Schritt, L

Schritt, K

Schritt, L

Puls, M

Atem, M

Schritt, K

Atem, M

Puls, M